An der Ostpreußenstraße wurde gestern die von der CDU Mettmann gestiftete erste Mitnahmebank für Mettmann eingeweiht.
Mit zweijähriger Verspätung wurde Samstagmorgen an der Ostpreußenstraße in Obschwarzbach die von der CDU Mettmann gestiftete erste Mitnahmebank für Mettmann eingeweiht. „Wir hatten schon 2020, vor der Kommunalwahl, im Sozialausschuss den Antrag gestellt, was nötig war, weil sich die Bank im öffentlichen Raum befindet und weil der Bauhof uns bei der Aufstellung der Bank unterstützen sollte“, sagt Ute Stöcker, Initiatorin der Idee, die sie aus Oberndorf mitgebracht hat. „Es gibt deutschlandweit schon einige dieser Bänke, aber im Kreis Mettmann ist es die erste“, ergänzt Stadtverbandsvorsitzende Gabriele Hruschka.
„Die Bank ist eine zusätzliche Mobilitätsform für Obschwarzbach“, betont Ute Stöcker, denn der Stadtteil sei nicht gut an den ÖPNV angeschlossen. Der Bus fahre nur einmal in der Stunde, und die Mobilität, gerade für ältere Menschen, sei deshalb sehr eingeschränkt. Von Anfang an habe man bei der Planung eng und gut mit dem Bürgerverein zusammengearbeitet, der die Idee „mit großem Herzen aufgenommen hat“, wie Gabriele Hruschka berichtet. Vorsitzender Daniel Cyrulinski ist gelernter Metallbauer und konnte sich deshalb mit dem entsprechenden Know-How in das Projekt einbringen. Nach der Auswahl eines geeigneten Standorts hatte der Bürgerverein schließlich eine ergonomisch geformte Metallbank ausgesucht, die außerdem gelöchert ist, sodass Regenwasser gut ablaufen kann.
Erst Freitagabend konnte die Bank aufgestellt werden. „Der Bauhof hat die Fundamente gegossen, wir haben sie dann befestigt“, so Daniel Cyrulinski. Zusätzlich wurde ein Pfahl aufgestellt, an dem drei Richtungsschilder mit den Aufschriften „Mettmann“, „Wülfrath“ und „Ratingen“ befestigt sind. Wer mitgenommen [sic] will, kann das Richtungsschild entsprechend einstellen. Für mitnahmewillige Autofahrer gibt es ein Schild und einen Aufkleber mit der Aufschrift „Ich nehm‘ dich mit“. Personen, die den Mitnahmeservice nutzen wollen, müssen allerdings mindestens 18 Jahre alt sein.
Die Aktion sei einfach gut, sind sich alle einig. „Von Anfang an, ist die Idee bei uns im Vorstand gut angenommen worden“, sagt der Vorsitzende. „Die Situation kann ja nur besser werden.“ Der Standort der Bank, direkt neben der Bushaltestelle, sei frei einsehbar und von Autofahrern stark frequentiert. „Hier fährt eigentlich jeder lang.“ Hinzu komme, dass der Ortsteil mit 1500 Einwohnern Dorfcharakter habe und eigentlich jeder jeden kenne. Man müsse es einfach mal ausprobieren, meint Michael Niklas und Ute Stöcker bestätigt: „Vielleicht ist es eine kleine Maßnahme mit großer Wirkung, für die sich sogar Nachahmer in anderen Stadtteilen finden.“